Visitenkarten Etiquette in Japan

Das Land der aufgehenden Sonne hat einige strikte Regeln, was den Umgang mit Visitenkarten betrifft.

Gutes Benehmen und Etiquette sind wichtige Eckpfeiler einer gepflegten und modernen Kultur. Das fängt schon an bei der Übergabe und Handhabung von Visitenkarten. Meister der dieser gepflegten Kultur sind die Japaner. Sie zelebrieren den Austausch von Visitenkarten förmlich und zwar nach festgelegten Regeln.

In Japan werden diese unscheinbaren Kärtchen „Meishi“ bezeichnet. Grundsätzlich genießt in Japan
immer der Ranghöhere (alternative der Ältere) das Privileg seine Visitenkarte zu erst der jüngeren, rangniedrigeren Person zu überreichen. Mit anderen Worten, wenn die höhergestellte Person es nicht möchte, findet kein Visitenkartenaustausch statt.

Die Übergabe der Visitenkarte erfolgt in Japan schon fast andächtig und ehrfürchtig, die Karte wird mit beiden Händen überreicht (zwischen Daumen und Zeigefinger), gefolgt von einer leichten Verbeugung. Der Empfänger hat die Karte ebenfalls mit beiden Händen entgegenzunehmen und diesen Vorgang ebenfalls mit einer leichten Verbeugung abzuschließen.

Wer nun die Karte einfach nimmt und sie in die Gesäßtasche steckt, hat so ziemlich alles falsch gemacht, was man in Japan bei dieser kleinen Zeremonie falsch machen kann und seinem Gegenüber extrem beleidigt.

Nach der Übergabe hat der Empfänger die Visitenkarte respektvoll und sehr interessiert zu beachten. Wenn man sich die Zeit nimmt um die Karte genau durchzulesen, zollt man seinem Gegenüber Respekt. Anschliessend sollte sie auch nicht einfach weggesteckt werden (schon gar nicht in die Hosentasche), sondern vielmehr ehrfürchtig an die Seite gelegt werden, damit man diese im Blick hat. Das ist dann auch der Moment in dem der Rangniedrigere seine eigen

Japan ist bekannt dafür, das die Menschen in diesem Land großen Wert auf Respekt und die Einhaltung bestimmter Hierarchien legen. Zu dem gibt es sehr viele unterschiedliche Schriftzeichen, die in häufigen Fällen auch sehr ähnlich klingen, daher ist es unerlässlich die korrekt geschriebene Version des Namens seines Gegenübers schriftlich vorliegen zu haben, um nicht Gefahr zu laufen den Namen falsch auszusprechen oder gar falsch zu schreiben.
Des Weiteren ist immer die geschäftliche Position der Person auf der Visitenkarte vermerkt, um von vorneherein die Rangfolge zu klären. Daher besitzen Visitenkarten in Japan einen weitaus höheren Stellenwert als in den anderen Teilen der Erde.